Leserbrief

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vom 28.02.2012

Proteste tragen Früchte

Betrifft: Fleisch aus artgerechter Haltung

Und es geht doch! Ganz allmählich, denn der Fortschritt ist eine Schnecke, beginnen die zahlreichen Bürgerproteste gegen die industrielle Tierhaltung Früchte zu tragen. Sie wurden begleitet von Medienberichten über systembedingt grauenvolle Zustände in den Megaställen und der Gesundheitsbedrohung durch multiresistente Keime. Nun die gute Nachricht: Auch Supermärkte werben für Fleisch aus artgerechter Tierhaltung und kreieren sogar neue Lables: Unter »Nature & Respect» findet man Hähnchen aus Freilandhaltung bei Kaufland; unter »Natur pur» bietet EDEKA-Nord Geflügel und anderes Fleisch aus artgerechter Haltung.

Zwar überwiegen noch die Truhen mit Fleisch aus Qualhaltung, und in einigen Filialen muss man geradezu nach der neuen Produktlinie suchen. Aber ein guter Anfang ist gemacht: Immer mehr Verbaucher erkennen, dass »billig» noch längst nicht »preiswert» ist, und greifen aus Verantwortung für die Gesundheit der Familie zu Qualitätsprodukten. Damit geben sie auch positive Signale an eine Landwirtschaft, die allen dient. Sogar die Politik unternimmt erste Schritte, indem sie das privilegierte Bauen der Großställe aufheben (EJZ vom 15. Februar) und die Haltungsbedingungen in den Großställen verbessern will.

Irene Strauß,
Leisten

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